Willkommen an Bord der Segelyacht Mulan! 

Sicherheit steht an erster Stelle, auch für das gemeinsame Miteinander auf dem Wasser gibt es Regeln, damit wir alle eine gute Zeit haben:


Wir segeln aus Abenteuerlust, Neugier, zur Entspannung, um etwas zu lernen, neue Länder zu sehen und es gibt unzählige andere Gründe zu segeln. Wir segeln in unterschiedlichsten Gewässern, in Küstennähe und überqueren Ozeane, viel Zeit werden wir vor Anker verbringen, einige Zeit auch in Marinas. Wir ALLE möchten eine gute Zeit haben und vor Allem auch sicher reisen, daher sind ein paar Regeln an Bord nötig. 
 

Zur Sicherheit an Bord: 

Der Skipper hat das letzte Wort und seinen Anweisungen ist Folge zu Leisten. 
Vorschläge und Diskussionen sind (wenn Zeit ist) sehr willkommen. Wir können (und sollten) über alles reden. Sobald es sicherheitsrelevant wird, werden aber keine Kompromisse mehr gemacht. Der Skipper behält das letzte Wort. 

Jeder ist für die Sicherheit von jedem an Bord zuständig 
Gefahren jeder Art sind sofort an den Skipper zu melden, bzw. zu beheben. Jeder an Bord ist für seine eigene Sicherheit und auch für die Sicherheit der Mitreisenden verantwortlich. Das bedeutet, dass wir einander auf mögliche Gefahren aufmerksam machen und einander helfen, um jedes Verletzungsrisiko zu minimieren. 

Rettungswesten und Lifebelts: 
Rettungswesten und Lifebelts sind außerhalb des Cockpits zu benutzen: Nachts, ab 4 Windstärken, bzw. bei jeder Bedingung, die die Navigation und/oder MoB-Manöver einschränken würden. Freiwillig können Rettungswesten natürlich jederzeit getragen werden. Mindestens 4 Automatikwesten sind mit AIS-Notfallsendern ausgestattet. Der Skipper kann das Tragen der Rettungswesten jederzeit anordnen. 

Seenotsignalgebung 
Für Passagen wird jeder in die Nutzung von den Seenotsignalmitteln eingewiesen, darf sie allerdings nur auf Anweisung des Skippers (oder bei dessen Ausscheiden durch den Co-Skipper) einsetzen: EPIRB (COSPAS-SARSAT), YellowBird (Iridium), MSCC Call (Starlink), VHF-DSC, VHF-Notruf, AIS MoB, Flaggen, Pyrotechnik, etc. 

An Bord ist Ordnung zu halten, Dinge sind sicher zu verstauen. 
Zur Sicherheit gehört, dass man sich frei bewegen kann, ohne dass man über Dinge stolpert. Auf See können Sachen herunterfallen und sich auf dem Boden verteilen und zur Stolperfalle werden. Auch müssen Rettungswege oder auch der Zugriff auf Notschalter, Feuerlöscheinrichtungen, etc. frei bleiben. Das bedeutet, dass auch in den privaten Kabinen mindestens der Zugriff auf diese Einrichtungen nicht behindert werden darf.  
Die Navigationsecke ist für den Skipper reserviert und muss freigehalten werden, sodass Funkgerät und Navigationsinstrumente erreichbar und bedienbar sind. 

Jeder muss die Sicherheitseinrichtungen an Bord kennen. Z.B. 

-Wo sind die Seeventile, die ggf. geschlossen werden müssen und wie schließt man die Luken?  
-Wo sind Notausstiege, Feuerlöscher, Notabschaltungen für Strom oder Gas, EPIRB, Rettungswesten, Funkgerät, AIS-Transponder, Laufleinen, Rettungsinsel, Grab Bag, Erste Hilfe-Tasche, Seenotsignalmittel, Medikamententasche, Werkzeug, Leckdichtmittel, Lenzpumpen (Manuell und elektrisch), Gasflaschen, Notpinne, Lifelines, etc.? 
Dazu wird es individuell Einweisungen geben. 

Jeder muss sich mit den Sicherheitsrollen und den Sicherheitsmanövern an Bord vertraut machen. Wer tut was bei: 
-Wassereinbruch, Feuer an Bord, Mensch über Bord, Bergen von Personen, Verletzungen, etc.? 
Die Sicherheitsrollen werden jeweils vom Skipper vorgegeben. (Siehe in der Linkliste oben)
Auch hierzu gibt es jeweils ausführliche Einweisungen 

Achtsamkeit und Vorsicht an Bord/Kleidung/Schuhe 
Der Wind zerrt mit einer unglaublichen Kraft an den Segeln und die Wellen werfen das Boot umher. Es gibt dazu überall Stolperfallen, etc. Achtet auf sichere Bewegungen. Eine Hand für Dich, eine Hand für das Boot. Achtet auch auf die richtige Kleidung. Häufig sind Fußverletzungen an Bord, da man schnell an einer Luke mit einem Zeh hängen bleibt. Es ist zeitweise nass und rutschig. Rutschfeste Schuhe müssen wir also dabeihaben. Dazu kann man mit langen Klamotten oder einem Schal z.B. in einer Winsch oder einem Block klemmen bleiben. Nutzt Handschuhe bei Arbeiten an Kette, Mooringleinen, etc. Nützlich sind Kletterhandschuhe mit offenen Fingerkuppen. 

Nehmt gute Absichten an: 
Eine klare Kommunikation ist wichtig, ebenso klare Rückmeldungen. An Bord wird der Ton schnell rau, wenn es schnell gehen muss oder man sich wegen der lauten Geräusche nicht versteht. Missverständnisse können und werden passieren, danach redet man miteinander und klärt das. 

Seekrankheit 
Das Boot schaukelt und Seekrankheit wird für viele zumindest zeitweise ein Problem sein. Seid transparent, dass jeder weiß, wie einsatzfähig man ist und ob eine Behandlung oder z.B. eine Ablösung notwendig ist. 

Wasser lassen: 
Beim Wasser lassen entspannt der Köper automatisch, damit nimmt schlagartig auch die Haltekraft ab. Eine Großzahl der Unfälle auf See passieren, wenn sich die Herren über die Reeling erleichtern. Also auf See: Ab auf die Toiletten und bitte dort auch hinsetzen. 

Feuer an Bord/Rauchen 
In dem Schiff ist strenges Rauchverbot, bei Bedarf ist an Deck in Lee und unter äußerster Vorsicht zu rauchen. Gut festhalten und auf Ascheflug achten. Das Boot kann eigentlich nicht untergehen, aber es brennt sehr gut. Damit ist Feuer die größte potentielle Gefahr für uns.

Sonnenschutz: 
Sonnenbrand und viel mehr ein Sonnenstich ist sehr gefährlich. Bitte schützt Euch mit entsprechendem Sonnenschutz. 

Alkohol: 
Für den Schiffsführer und die Crew unter deutscher Flagge gilt die 0,5 Promille-Grenze. In ausländischen Küstengewässern können andere Grenzwerte gelten. Wir müssen auf See jederzeit voll einsatzbereit sein. Bei ungünstigem Liegeplatz und/oder Wetter muss das Schiff und die Mannschaft jederzeit auslaufbereit sein. 
 

Benimmregeln/See-Knigge  

Mitarbeit an Bord 
Wir alle haben viele Arbeiten an Bord zu erledigen. Es dient dem guten Miteinander, proaktiv beim Aufstehen den Tisch mit abzuräumen, abzuwaschen, bzw. die Spülmaschine ein/auszuräumen und generell für Ordnung zu sorgen. Auch Leinen aufschießen, das Salz vom Boot zu schrubben, die Ankerkette und das Unterschiff zu reinigen gehören zu diesen Aufgaben. Wartungsarbeiten werden auch zu Lehrzwecken gemeinsam mit dem Skipper gemacht. 

Wachdienste 
Auf Passagen wird vom Skipper ein Wachdienst eingerichtet. Hierbei planen wir vorerst jeweils 4-Stundenschichten, ggf. Passen wir unterwegs an. Weitere Infos gibt es an Bord. 

Einkaufen/Kochen:  
Jeder arbeitet mit und wir kaufen gemeinsam vor jedem Törn und ggf. Auch zwischendurch bei Landgängen ein und legen die Kosten auf alle Mitsegler um. Sonderwünsche bitte rechtzeitig melden. Wer möchte, kann natürlich auch eigene Lebensmittel mitbringen. Bitte darauf achten, dass Behälter gut verschlossen und frei von Ungeziefer sind. 

Bettwäsche und Handtücher 
Beides ist voraussichtlich bereits an Bord, bzw. werde ich noch besorgen. Wir haben eine Waschmaschine/Trockner, um zwischendurch auch zu waschen. 

Beim Verlassen der Yacht: 
Die eigene Kajüte und das eigene Badezimmer sind zu reinigen, Bettwäsche abzuziehen, etc., sodass der Nachfolger ein ordentliches Zimmer übernehmen kann. 

Strom und Wasser: 
Strom und Wasser sind begrenzt: Bitte reduziert den Strom- und Wasserverbrauch so gut es geht. Licht aus, Ladegeräte ausstöpseln, kurz duschen, kein Wasser laufen lassen. 

Toiletten: 
Achtung: Kein Klopapier, Binden oder sonstiges in die Toiletten werfen. Da darf nur rein, was durch den Körper gegangen ist. Die Pumpeinrichtung ist sehr sensibel. Bitte die kleinen Mülleimer benutzen! 

Sachen an Deck gut verstauen oder festbinden 
Auch Dinghi, etc. bitte gut festbinden, damit nichts wegschwimmen/wegfliegen kann. 

Auf See: Korrekt grüßen 
Trifft man eine andere Yacht auf See, gehört es sich, grüßend die Hand zu heben. Früher sollte dieses Zeichen vor allem signalisieren, dass an Bord alles in Ordnung ist. Nun gehört es schlicht zum guten Ton. ACHTUNG: Mit beiden Händen über dem Kopf winken ist ein Notsignal, ggf. auch intensives Winken mit einem Arm. 

Liegt man nebeneinander: Übers Vorschiff 
Eine volle Marina, die Schiffe liegen nebeneinander dicht an dicht im „Päckchen“ und man muss über die Nachbarboote steigen um an Land zu kommen. Höflicher ist es, mit sanften Schritten über das Vorschiff zu huschen. Und wenn sich in der Reling des Schiffes ein kleines Pförtchen befindet, darf dies gerne genutzt werden.  

Fender rein! 
Spätestens in der Hafeneinfahrt sollten die praktischen Abstandhalter und Schutzpolster korrekt verstaut sein. 

Flaggenkunde 
Die Gastlandflagge sollte möglichst dicht unter der Steuerbordsaling aufgezogen werden. Und das nicht erst im fremden Hafen, sondern schon auf See. Dabei nur aufpassen, dass die Flagge nicht aus Versehen falsch herumhängt.  

Anziehen! 
Auf See ist alles erlaubt, was dem Wetter und der Situation angemessen ist. Doch beim Einlaufen in den Hafen, egal, ob auf den eigenen Liegeplatz oder in eine fremde Marina, müssen mindestens Shorts und T-Shirt angezogen werden. 

Runter vom Gas 
Die empfohlene Geschwindigkeit von drei Knoten in den meisten Häfen hilft nicht nur, Kollisionen zu vermeiden und Anlegemanöver in Ruhe durchzuführen, sondern dient auch der Lärmreduzierung. Aus Rücksicht auf die Umliegenden sollte im Hafen auch auf das Laufenlassen der Generatoren oder des Schiffsdiesel, um Strom zu gewinnen, möglichst verzichtet werden.  

Die richtigen Bootsschuhe 
An Bord sind helle oder zumindest nicht streifen ziehende Sohlen angesagt. Das Highheels an Bord völlig fehl am Platze und unpraktikabel sind, erklärt sich schon beim ersten Schritt auf die Gangway von selbst. Innen sind Hausschuhe super, ich selbst nutze normalerweise Segelstiefel, Surfschuhe oder auch Croqs, die taugen auch für Segelmanöver bei gutem Wetter und man kann sie leicht mit Frischwasser abspülen. 

Besuch von anderen Yachten 
Nie geht man ungebeten einfach so auf ein anderes Schiff. Und da Yachten keine Klingel haben, klopft man am besten mit den Fingerknöcheln auf das Deck oder an die Bordwand, um Skipper und Crew auf sich aufmerksam zu machen.  

Helfen statt lästern 
Eine sorgfältig aufgeschossene, hinübergeworfene Leine anzunehmen und zu belegen gehört genauso zum guten Ton auf dem Steg wie eine hilfsbereite Hand, wenn kleine Kinder oder ältere Mitsegler von Bord klettern müssen. 
Das Cockpit der eigenen Yacht ist wie eine Visitenkarte für Skipper und Crew. Im Hafen präsentiert es sich aufgeräumt, alle Leinen sind ordentlich verstaut, die Handtücher sind weggehängt und liegen nicht als Knäuel auf dem Vorschiff, der Cockpittisch ist abgedeckt. 

Verschwiegenheit 
Was innerhalb der Reling besprochen und gebeichtet wird, bleibt innerhalb des Seezauns und wird nach Ankunft in den Hafen nicht weitergegeben. Das kann für vermasselte Manöver mit entsprechend Chaos-Potenzial genauso gelten, wie für bemitleidenswerte Opfer von Seekrankheit sowie für intime Geständnisse. 

Sonstiges: 

Anmeldung: 
Für Strecken mit der ARC/Word ARC bekommt ihr ein Login. Bitte füllt alle Informationen entsprechend aus. 
Falls ihr eine NICHT-ARC/WorldARC-Strecke mitsegelt, bitte alle Infos stattdessen an info@dragonmulan.com  

Reisedokumente: 
Achtet auf gültige Reisepässe und ggf. gültige Visas. Bei der Einreise in neue Länder hissen wir die gelbe Flagge, fahren wir die Einklarierungshäfen an, der Skipper oder eine von ihm bestimmte Person geht von Bord und erledigt die Anmeldungen. Sobald alle einklariert sind, kommt die gelbe Flagge runter und wir dürfen alle an Land. 

Impfungen:  
Bitte informiert Euch, was für die entsprechenden Reisegebiete empfohlen wird. (Wir sind alle komplett durchgeimpft) 

Medizin: 
Nehmt alle Medikamente mit, die ihr selbst braucht! Idealerweise auch Moskitospray, Sonnencreme, Seekrankheitsmittel, etc. 

Gepäck: 
Eigentlich sind Hartschalenkoffer an Bord von Segelyachten ein NoGo, auf Mulan haben wir aber großzügigen Platz unter den Betten und es könnten entsprechend Koffer dort verstaut werden. (Besser sind weiche Reisetaschen trotzdem!) 

Kleidung:  
Wer segeln will, wird auch nass. Wenn es kein Profi-Segelanzug sein soll, ich habe auch gute Erfahrungen mit den gelben €20,- Baumarkt Regenklamotten gemacht. Darunter ein Trainingsanzug und man hält sogar eine gewisse Kälte mit horizontalem Regen gut aus. 

Brillen: 
Ersatzbrille, etc. Mitbringen 

Internet/Handyempfang 
Handyempfang ist in den meisten Küstenregionen und bei Ankerplätzen/Marinas OK, weiter draußen hat man natürlich kein Netz mehr. Wir haben für das Internet Starlink an Bord. Auf Passagen haben wir aktuell insgesamt ein Datenvolumen von 5 GB pro Monat zur Verfügung, in Küstennähe stellen wir den Vertrag jeweils um und haben wieder unbegrenzt Internet. ==>Auf See bitte keine Videos streamen oder Backups/Updates von Geräten machen. Für den Schulunterricht unterwegs benötigen wir allerdings auch noch Reserven. 
Zusätzlich habe ich eine e-Sim im Handy, bei der ich jeweils lokale Netze nutzen kann (Airalo), dadurch kann ich auch 4G/5G-Netze recht kostengünstig nutzen und auch das Datenvolumen vergrößern. 

Bitte vorab alle relevanten Infos an info@dragonmulan.com,  

©Jan Weustink. Alle Rechte vorbehalten.

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